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Die Moai

 

Bei den Moai handelt es sich nicht um Götter, wie oft vermutet wurde.
Die Statuen dienten der Ahnenverehrung und stellen oft hochstehende Personen dar.
Sie wurden auf Ahus (Plattformen) aufgestellt, die z.T. auch als Begräbnisstätten dienten.

Es gibt etwa 890 Moai auf der Insel, die fast alle einen Namen haben.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, stehen sie alle an der Küste und blicken ins Landesinnere, um die Bewohner der Insel zu beschützen.

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Im Laufe der Zeit wurden die Moai immer größer. Man vermutet die Herstellung der ersten Moai im 4./5. Jahrhundert.
Danach eine  mittlere Periode im 12../13. Jahrhundert.
Die Moai am Rano Raraku entstanden im 15./16. Jahrhundert,  bevor die Herstellung
nach der Niederlage
der Langohren im 17. Jahrhundert abrupt zum Erliegen kam.

Alle Moai wurden nur am Rano Raraku hergestellt.
 Der relativ weiche Tuffstein wurde mit Werkzeugen aus Obsidian bearbeitet. Metallwerkzeuge kannte man zu der Zeit nicht auf Rapa Nui.
Von hier wurden die Moai zu den Ahus transportiert. Die Hüte (dazu später mehr) wurden weiter entfernt hergestellt.

Und so wurden sie hergestellt :

 

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Von oben gesehen: Zunächst wurde der grobe Umriss immer tiefer in den Fels gemeisselt, während oben die Details ausgearbeitet wurden.

Unterhalb wurde die Figur bis auf einen Steg so herausgemeißelt,
dass die Statue in eine Mulde (rechts im Bild) in eine aufrechte Position kippen konnte.

Eine andere Theorie: Löcher wurden in den Steg gemeisselt, in die Baumstämme gesteckt wurden.
Danach wurde der Rest des Stegs entfernt und die Statuen konnten weggerollt werden.

 

Aber wie wurden die riesigen Statuen zu den weit entfernten Ahus transportiert?
Fragte man die Einheimischen, bekam man zur Antwort: Sie konnten laufen. 

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Man vermutet, dass sie auf Baumstämmen gerollt wurden. Die hinten freiwerdenden Baumstämme legte man dann vorne wieder hin. Die Zug- und Befestigungsseile habe ich mir auf den Zeichnungen erspart.

Die Beförderung könnte aber auch auf Schienen erfolgt sein. Auch hier wurden die freiwerdenden  Roll- und Schienenstämme vorne wieder angelegt.

 

 

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Oder sind sie doch gelaufen? Durch seitliches Hin- und Herruckeln mit gleichzeitigem Zug nach vorne, könnten die Moai durch die Gegend gewackelt sein.

 

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Und wie wurden die Moai aufgerichtet?


Mit Stangen hob man die Stämme unter den Moai etwas an, legte Steine darunter
und so immer und immer wieder, bis der Maoi letztendlich auf die Ahuplattform kippte.

Und wie kam der Pukao (Hut) obendrauf?

Vermutlich wurde er schon mit dem Moai auf dem Gerüst festgezurrt.

Thor Heyerdahl hat dies nachvollzogen, wie er in seinem Buch Aku Aku beschreibt. (Siehe Bücher)

Empfehlenswert der Film, in dem u.a. ein Moai aus Beton nachgebaut
und auf verschiedene Arten transportiert wurde. (Siehe Links)

 

 

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