Turkmenistan

Turkmenistan ist ein Land zwischen Tradition und Moderne. Die Städte geben sich modern.
Einen strengen Islamismus gibt es hier nicht.
Man sieht keine verschleierten Frauen und auch Alkohol ist erlaubt
und alte Bräuche dürfen wieder gepflegt werden - z.B. die der Wunschbändchen.

Auf dem Land leben die Menschen wie eh und je in Lehmhäusern
mit z.B einer Jurte als Wohnzimmer.
Mit kleiner Landwirtschaft und Viehzucht bestreiten
sie ihren Lebensunterhalt.
Schafe liefern die Wolle, die mit einer Spindel gesponnen wird
oder in einer langwierigen Prozedur zu Filzteppichen verarbeitet
auf dem Markt verlauft werden kann.

Turkmenistan hat die weltweit viertgrössten Erdgasreserven und umfangreiche Erdölvorkommen am Kaspischen Meer,
um das sich die fünf Anrainerstaaten um Einigung bemühen. Das meiste Gas geht in russische Pipelines, andere Projekte,
z.B. durch den Iran oder Afghanistan fielen der derzeitigen politischen Lage zum Opfer.

Durch den Bau (1959) des 1100 km langen Karakum-Kanals - grösster Kanal der Welt - 
konnte ein gigantisches Bewässerungssystem geschaffen werden,
das den grossflächigen Baumwollanbau in dem sonst so trockenen Land ermöglicht
und 90 % des Wasserbedarfs des Landes deckt.

Wasser, Strom und Gas sind für die Turkmenen kostenlos,
was leider zu Verschwendung verführt, besonders bei der Regierung
in Form vieler Springbrunnen und fulminanter Beleuchtung der städtischen Gebäude.

Erst seit Kurzem hält auch der Tourismus hier Einzug -
noch sind z.B. Postkarten und Touristen-Schnickschnack eine Seltenheit.

Die alten Baudenkmäler fielen dem schweren Erdbeben von 1948 zum Opfer,
sodass die Sehenswürdigkeiten hier fast nur - wenn auch interessante - Ruinen sind.
Die hier besichtigten Orte sind alle von der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet.

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