Oman - das Land der Düfte.

Schon 2500 v.Chr. bestanden Handelsbeziehungen mit Mohenjo Daro am Indus. In der Antike verhalf der Weihrauchhandel
Oman (damals Magan genannt)  zu unermesslichem Reichtum und dem Namen "Arabia Felix" - glückliches Arabien,
das Weihrauch in alle Welt - von Europa bis China verkaufte. Damals war Weihrauch teuerer als Gold.

Weihrauchbäume wachsen wild und können nicht gezüchtet oder verpflanzt werden. 
Je heller das Harz, desto besser die Qualität des Harzes, die von Standort und Klima abhängig ist .
Der Weihrauch aus der Region Dhofar gilt als der beste der Welt.

Vorsichtig wird Rinde entfernt. Das austretende Harz lässt man am Baum trocknen, bevor es nach ca. 3 Wochen mühsam abgelesen wird.
Rechtes Foto: Weihrauch 2. und 1. Qualität auf  Weihrauchkaugummi, das gut für Magen und Zahnfleisch sein soll.
Ein Geschmackstest mit der abgebrochnen Ecke: Zunächst etwas bitter, dann geschmacksneutral.

Weihrauch wird auch in Küche und Medizin eingesetzt. Er hat u.a eine desinfizierende und berauschende Wirkung.
Weihrauchmedikamente statt Kortison werden auch an deutschen Kliniken vielversprechend erprobt.

An die Glanzzeit des Weihrauchs soll der riesige Weihrauchbrenner auf einen Berg in Muscat erinnern.
Im Norden Omans sind die runden, im Süden die eckigen Brenner üblich.

Über einen solchen Ständer unter dem Weihrauch glühte wurden früher die Kleider parfümiert. Sie dufteten danach den ganzen Tag,

Noch heute befindet sich an dem weißen Männergewand (Dishdasha) eine Kordel mit einer Quaste, die morgens in ein Duftwasser getaucht wurde, um von Zeit zu Zeit daran zu riechen.
Heute scheint sie nur noch eine Zierde zu sein.

Um die Tradition des Landes der Düfte wieder aufleben zu lassen, liess seine Hoheit Sayyid Hamad bin Hamoud al bu Said,
ein Mitglied er Sultansfamilie, 1983 einen Duft kreieren:

Amouage, den teuersten Duft der Welt.

Über 120 natürliche Zutaten aus der ganzen Welt werden für diese Kreation verwendet. Weihrauch, Myrrhe, Rosenwasser, Sandelholz ...
Abgefüllt in goldverzierte Bleikristallflacons kosten
50 ml etwa 230 Euro.

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