Buddhismus in der Mongolei

Aus der Urform des Bhuddhismus entstanden mehrere Richtungen,
u.a. der Lamaismus, der die tibetische Ausprägung des indischen Bhuddhismus darstelt
und zur Religion der Mongolei geworden ist. .
Es gibt mehrere Schulen, genannt Rotmützen und Geldmützen,
wobei letztere die verbreitesten sind.

(Lama = Lehrer, Mönch)

Schon zu Dschigs Khans Zeiten gab es erste Kontakte zum tibetischen Buddhismus.
Doch bis etwa Mitte des 16. Jahrhunderts blieb es die Religion der herrschnden Kaste. 

Durch die Verschmelzung des Lamaismus mit schamanistischen und animistischen Glaubensverstellungen
konnte sich der Lamaismus auch im mongolischen Volk ausbreiten.

Praktisch sieht das so aus:
Die Lamas übernehmen die komplizierten Lehrtexte und Meditaionen
zum Heil der anderen,
die Laien die rituellen Praktiken,
wie z.B. das Drehen der Gebetsmühlen,
wodurch Gebete mannighaft wiederholt werden,
oder das Umschreiten von Heiligtümern, z.B. der Ovoos. Fotos

Bis zur "Kulturrevolution" (um 1930) lag auch die politische Macht in den Händen der Lamas,
was weder China noch Russland gefiel.
Bis zu 40 % der männlichen Bevölkerung waren  Lamas, denn es war üblich,
dass jede Familie mindestens einen Sohn ins Kloster schickte.
Eine hohe Belastung für die Gesellschaft, die für den Unterhalt der Lamas aufkommen musste.

60 Jahre dauerte die Unterdrückung. Die meisten Lamas waren getötet worden, 
Klöster zerstört und Kulturschätze von unermessbarem Wert vernichtet.

Noch immer kämpft der Lamaismus mit den Folgen jener Zeit.
Es fehlt besonders an erfahrenen Lehrern, doch Mönche aus Indien und Nepal helfen.

Doch neue Heiligtümer werden gebaut, alte restauriert
und gerettete Schätze werden aus ihren Verstecken geholt, und manches ist schon fertig.