Land und Leute

Religion

Staatsreligion ist der Theravada Buddhismuns, die ursprünglichste Form des Buddhismus. 
Bevor der Buddhismus in diese Region kam, hatten indische Kauflaute (keine Missionare!) hinduistischen Lehren mitgebracht.
Beides verschmolz mit den animistischen Religionen,
sodass heute Naturgötter, Ahnen, hinduistische Götter und Buddha nebeneinander verehrt werden.
Selbst bei den modernsten Hotels findet man ein Häuschen, in dem Speisen -  meist Reis -  für die Ahnen bereit liegen.

Politik

Laos (Republik) und Kambodscha (Königreich) haben eine sozialistische Regierung,
die sich aber in den letzten Jahren dem Kapitalismus geöffnet hat.
Da in beiden Ländern eine gebildete Mittelschicht noch fehlt, gibt es von der Bevölkerung so gut wie keine Kritik -
und wenn, dann wird sie unterdrückt.
Die Politiker und Geschäftsleute können unangefochten schalten und walten.
Der größte Teil des  Staatshaushalts kommt aus dem Ausland. 

Laos

Der neue König Kambodschas

Kambodscha

Wirtschaft

Unzählige Projekte wie Hotels, Strassen, Brücken und Staudämme
werden von den angrenzenden Ländern, aber auch von Japan und Australien gebaut und bezahlt.
Für Brücken z.B. wird eine Gebühr erhoben, womit sie nach etwa 30 Jahren abbezahlt sind
und in den Besitz des Landes übergehen.
Ähnliches gilt für die Staudämme. Wovon das Land die dann sicher fälligen
Reparatur- und Wartungskosten zahlen soll, ist ungewiss.
Wichtige Einnahmequellen sind in Laos der Stromverkauf und Tropenholz.
80% des in den Staudamm-Kraftwerken erzeugten Stroms gehen nach Thailand.
Die eigenen Dörfer liegen im Dunkeln.

Holzeinschlagrechte werden von den "Oberen" grosszügig vergeben
und die wertvollen Bäume als Rundholz billig ins Ausland verkauft, statt sie im eigenen Land weiter zu verarbeiten.
Aufforstungsprojekte laufen erst langsam an. Ein Teak-Baum braucht 30 Jahre zum Aufwachsen.
In Kambodscha könnten Reis und Fisch wichtige Exportgüter sein.
Vier Ernten pro Jahr wären möglich, aber es fehlt an der Infrastruktur.
Fischereirechte und Uferland für die Shrimpszucht werden großzügig ans Ausland vergeben.

Probleme

Durch die extreme Abholzung in manchen Gebieten wird in der Regenzeit
das sowieso schon wenige Ackerland der Bergbauern weggeschwemmt.

Staudämme an den Nebenflüssen des Mekong zeigen schon jetzt gravierende Einflüsse auf den Fischbestand
und das Leben an den Ufern in Laos.
Weitere Staudämme sind in Laos geplant.
In China wird derzeit ein riesiger Staudamm am Mekong gebaut.
Die Staumauer wird mit einer Höhe von 292 Metern die höchste der Welt werden .
(siehe auch unter Links)

Kambodscha lebt vom Mekongdelta und dem Tonle Sap See,
d.h. von den jährlichen Überschwemmungen, die den Boden düngen
und für die Fische lebenswichtig sind.
Für riesige Shrimpsfarmen, die nur kurze Zeit an einem Ort betrieben werden können,
wurden große Flächen der Ufervegetation zerstört.
Mangroven, die mit ihren Wurzeln die Ufer befestigen, wurden entfernt
oder sind durch das im Vietnamkrieg
eingesetzte Entlaubungsmittel Agent Orange eingegangen.

In beiden Ländern liegen noch unzählige UXOs ( nicht explodierte Bomben und Minen)
aus dem Vietnamkrieg in Reisfeldern und Wäldern.
Makaber finde ich, dass die Firmen, die die Bomben und Minen hergestellt haben,
sich jetzt eine goldene Nase damit verdienen, indem sie das know how und die Experten
für die Minenräumung stellen.
Viele Organisationen - auch europäische -  haben sich intensiv und finanziell
an der Minenräumung beteiligt und Laoten und Kambodschaner zu Minenfachleuten ausgebildet.
Nun, so meint man, könnten es die Länder allein. Aber wer soll das bezahlen? 
Experten meinen, dass es 100 Jahre und mehr dauern würde,
um die Länder von den UXOs zu säubern. Ganz wird es wohl nie gelingen.

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In eigener Sache

Diese Zeilen habe ich nach bestem Wissen und Gewissen und mit Zurückhaltung geschrieben.
Meine Informationen beruhen auf Gehörtem und Gelesenem.
Für die Richtigkeit kann ich nicht garantieren.

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