Vishnu - Legenden

 

Oft wird Vishnu mit blauem Hals oder ganz blau dargestellt.
Hier die Legende dazu:

Als die Götter aufgrund eines Fluches alterten, wollten sie einen Unsterblichkeitstrank herstellen.
Dazu mussten sie den Milchsee mit Kräutern verquirlen. Garuda flog den Berg Mandara herbei,
der als Quirlstock dienen sollte. Die Chaosschlange Vasuki musste als Seil herhalten.
Da die Arbeit von den Göttern allein nicht zu bewältigen war, brachten sie ihre Widersacher,
die Dämonen, dazu mitzumachen. Doch der Berg versank im See.

 

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Quirlen des Milchsees

 

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Mohini

 

Vishnu verwandelte sich in eine Schildkröte, tauchte hinab und gab dem Berg Halt.
Nun zogen die Götter am einen, die Dämonen am anderen Ende der Schlange
und der Erfolg schien nahe.
Doch vor lauter Anstrengung spie die Schlange ein tödliches Gift aus und Götter und Dämonen sanken nieder. Beherzt trank Shiva das Gift.
Er überlebte, aber das starke Gift färbte seinen Hals blau.
Letztendlich führten die Bemühungen zum Erfolg, aber es enstsand ein Streit um den Trank.
Vishnu nahm die Gestalt der schönen Mohini an und während die Dämonen verzückt die Schönheit betrachteten, verschwanden die Götter mit dem Unsterblichkeitstrank. 

*) Bilder aus "Die Bildersprache des Hinduismus", Dumont-Verlag, 1986.

 

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Vishnu als Eber

Der Dämon Hiranyaksha hatte durch Askese von Brahma Unverletzlichkeit durch Gott, Mensch und Tier erhalten.
In der Folgezeit attackierte Hiranyaksha Götter und Menschen
und trug die Erde auf den Grund des Ozeans.
Vishnu, als Eber (den hatte man bei dem Pakt vergessen),
hob die Erde (Göttin) mit seinen Hauern aus dem Wasser empor und zertrat Hiranyaksha mit seinen Hufen.

 

 

Vishnu als Mann-Löwe

Ein Bruder des obigen Dämons Hiranyaksha erlangte
ebenfalls durch Askese Unsterblichkeit, derart,
dass er weder von Mensch noch Tier,
bei Tage oder bei Nacht,
Drinnen oder Draussen getötet werden konnte.
Doch als der Dämon dazu aufrief, Menschen, Kühe und Opferfeuer zu vernichten,
verwandelte sich Vishnu in einen Mann-Löwen
und tötete den Dämon
in der Dämmerung auf einer Türschwelle.

 

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Vishnu als Zwerg

Vishnu war in Zwergengestalt in die Brahmanenkaste
wiedergeboren worden.
Eines Tages begab er sich zum König Bali, der die Herrschaft über die Dreiwelt Himmel-Erde-Unterwelt an sich gerissen hatte.
Am Hofe Balis wurde der Zwerg mit allen Ehren (Brahmanenkaste!) empfangen und er erbat sich soviel Land, wie er mit
drei Schritten durchmessen könne.
Bali gewährte ihm, trotzt Mahnung eines Gurus,
lächelnd diesen Wunsch.
Der Zwerg wuchs zum Riesen und durchmass mit dem
ersten Schritt die Erde, mit dem zweiten den Himmel.
Aufgrund von Fürbitten hielt er vor dem dritten Schritt inne
und überließ Bali die Unterwelt.

 

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Shiva als Krishna

Da die Hirten dem Götterkönig Indra nicht genügend Ehre erwiesen, drohte er sie und ihre Herden durch Regenfluten zu vernichten. Krishma hob den Berg Govardhava sieben Tage
mit dem kleinen Finger wie einen Schirm hoch,
um darunter Menschen und Tiere
vor dem himmlischen Wasser zu schützen.

 

 

Alle Legenden sind hier stark gekürzt wiedergegeben und die Version subjektiv ausgewählt.

Mehr zu Göttern und Legenden in meiner Bücher- und Linkliste.