Die Rajputen

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  Woher das Kriegervolk der Rajputen um die Zeitenwende nach Rajasthan kam, ist unklar. Legenden besagen, dass die drei Hauptclans von Sonne, Mond und Feuer abstammen.

 

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Ritterlichkeit, Mut, Stolz und Ehrgefühl zeichnen sie aus. Einen gemeinsamen Staat gab es nie und Kämpfe untereinander waren häufig.
Lange Zeit konnten sie sich den Moguln widersetzen. Auch ein übermächtiger Feind konnte sie nicht schrecken. War keine Hoffnung mehr, wählten Frauen und Kinder das Ritual des Jauhar - den Flammentod. Die Männer zogen ihre gelbe Hochzeitskleidung wieder an und und ritten unerschrocken dem sicheren Tod entgegen.
Zehntausende von Rajputen verloren so ihr Leben.

 

Andererseits gab es durch geschickte Bündnispolitik und Heiraten friedliche Beziehungen zu den Moguln, die die tapferen Krieger in führende Positionen in ihrem Heer einsetzten.
Z.B.: Die Mutter des Mogulkaisers Shahangir war die Tochter des Maharajas von Amber.

Später gelang es den Rajputen auch unter den Briten scheinbar unabhängig zu bleiben.
Doch Ritterlichkeit und Ehrenhaftigkeit wichen verschwenderischem Leben. Sie reisten mit ihren Konkubinen und Dienern rund um die Welt: zu Polospiel, Pferderennen und in Spielkasinos, mit katastrophalen Folgen für das Land.

 

Als Indien unabhängig wurde, konnte der Beitritt des nominell unabhängigen Rajasthan zum indischen Staat nur mit Zugeständnissen erreicht werden: Beibehaltung der Titel (Maharajas) und ihres Besitzes, zuzüglich einer jährlichen Zahlung, deren Höhe von ihrer früheren Stellung abhing. In den siebziger Jahren schaffte Indira Gandhi diese Privilegien ab. Die Maharajas suchten neue Aufgaben in Politik und Wirtschaft.

 

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Um die Paläste erhalten und Diener weiter beschäftigen zu können, wurden viele Paläste in Luxus-Hotels oder Museen umfunktioniert - mit Erfolg.