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Einiges zu Chinas Geschichte

Der erste wissenschaftliche Nachweis über eine frühe Existenz von Menschen in China wurde 1921 südlich von Peking gefunden
und ist unter der Bezeichnung "Pekingmensch" bekannt geworden. Sein Alter: 500 000 Jahre.
Spätere Funde weiterer Knochen zeugen von Menschen in China vor 1 Millionen Jahren.

China blickt auf eine 4000-jährige Geschichte zurück. Die frühe Zeit ist jedoch nur durch Mythen belegt.

Die wissenschaftlich gesicherte Geschichte beginnt ca. ab dem 16. Jh.v.Chr.
Die chinesische Geschichte wird bis 1911 (Gründung der Republik) nicht - wie bei uns üblich- anhand von Jahreszahlen,
sondern anhand der Aufeinanderfolge der Dynastien und deren Kaiser dargestellt.

Hier die Wichtigsten:

 

 

 
Dynastie Zeitraum
Xian ca. 21. - 16. Jh.v.Chr.
Shang ca. 16. - 11. Jh.v.Chr.
Zhou ca: 11. Jh.v.Chr. - 221 v.Chr.
Qin 221 bis 206 v.Chr.
Han 206 v.Chr. - 220 n.Chr.
Tang 618 - 907
Liao 916 - 1125
Yuan 1271 -1368
Ming 1368 -1644
Quing

 

1644 - 1911

 

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Xian-Dynastie  ca. 21. - 16. Jh.v.Chr.

Viele Mythen ranken sich um diese Zeit. Als Urahn der chinesischen Nation gilt der "Gelbe Kaiser" Huandi.
Er soll seine Feinde mit Waffen aus Jade bezwungen und Wagen und Boot erfunden haben.
Erste Schriftzeichen und ein Kalender seien ihm zu verdanken und seiner Frau Leizu die Seidenraupenzucht.

Shang-Dynastie   ca. 16. - 11. Jh.v.Chr.

Die Shang waren eine aristokratisch orientierte Gesellschaft. Ihre Siedlungen waren von Mauern umgeben. Sie beherrschten die Seidenraupenzucht, Seidenspinnerei und -weberei.  Bronze wurde in hoher Qualität zu Waffen, Werkzeugen und Ritualgefässen verarbeitet. Sie benutzten eine Schrift..

Zhou-Dynastie  ca. 11 Jh.v.Chr. - 221 v.Chr.

Den Zhou, einem Vasallenstaat der Shang, gelang es diese und weitere Kleinstaaten zu besiegen. 
Die Entdeckung des Eisens brachte für Kriegsführung und Ackerbau neue Möglichkeiten.
Das Lehenswesen zerfiel und der Landadel verkörperte die Macht.  Konfuzius und Laotze gründeten ihre Schulen.

 

Qin-Dynastie  221 bis 206 v.Chr.

König Qin vereinte im Jahre 221 erstmals alle chinesischen Kleinstaaten (nach deren Eroberung) zu einem zentral verwalteten Staat. Er nannte sich daraufhin Qin Shi Huang Di - erster erhabener Kaiser von Qin - und reformierte sein Land:  Der Landadel wurde entmachtet, Maße, Gewichte und Spurbreite der Wagen wurden vereinheitlicht.

Bücher und Schriften des Konfuzius wurden verbrannt. Paläste und sein Mausoleum (Terrakotta-Armee) wurden gebaut. Die Grosse Mauer liess er aus den Teilstücken vergangener Zeiten zusammenfassen und weiter ausbauen.

Als Begründer des chinesischen Reiches hat er sich grosse Verdienste erworben, doch seine grossen Bauvorhaben liessen sich nur durch Schreckensherrschaft und Ausbeutung verwirklichen. Bald nach seinem Tode, im Jahre 211, verwüsteten Aufständige - geführt von Liu Bang - Paläste, Bibliotheken und Mausoleum. 

 

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Han-Dynastie  206 v.Chr. - 220 n.Chr. 

Liu Bang (siehe oben) konnte das Quin-Reich übernehmen, wurde zu Kaiser Gao Di und im Land kehrte wieder Ruhe ein.
Unter seinem Nachfolger  Wu Di (140-87) erreichte die Han-Dynastie ihren Höhepunkt.
Durch die Eroberung westlicher Gebiete entstand ein Tor zur Seidenstraße und der Handel blühte.

Der Konfuzianismus wurde Staatsreligion und die ersten berühmt-berüchtigten Beamtenprüfungen wurden abgehalten.
Das Papier wurde erfunden (105 n.Chr.) und Porzellanmanufakturen entstanden.

Um der ständigen Bedrohung aus dem Norden entgegenzutreten, wurde die Han-Prinzessin Wen Cheng dem tibietischen Kaiser
zur Frau "geschenkt". Noch heute wird dieses Ereignis bemüht, um die Zugehörigkeit Tibets zu China zu begründen.

Zwischenzeit 220 - 618:

Unter Wu Dis Nachfolgern zersplitterte das Reich in bis zu 16  Königreiche. Es ging auf und ab, wobei Konkubinen und Eunuchen mit ihren Intrigen das Ihrige beitrugen.

Tang-Dynastie  618 - 907

Zunächst blühte das Land wieder auf, besonders der Handel entlang der Seidenstrasse. Bis zu 5000 ausländische Kaufleute
hielten sich in der Hauptstadt Changan (heute Xian) auf. Mit 1,5 Mio Einwohnern die grösste Stadt der damaligen Welt.
Doch schon bald zeigten sich wieder Zerfellaserscheinung und wieder trugen die Palastintrigen der Konkubinen dazu bei.

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Über zwei Jahrzehnte regierte die Konkubine Wu Zhao als Kaiserin Wu Zetian das Land - die einzige Kaiserin in Chinas Geschichte.
Sie benutzte den Buddhismus, der zu der Zeit von Indien nach Nordchina kam, und die Kaste der Gelehrten,
da ihre Gegner dem Konfuzianismus anhingen. Eine 17 m hohe Buddhastatue in den in dieser Zeit  entstandenen Longmen-Grotten soll ihre Gesichtszüge tragen.

Das Hin und Her der Geschichte ging weiter. Das Schiesspulver wurde erfunden und der Buchdruck
mit beweglichen Lettern wurde erfunden - 400 Jahre bevor Gutenberg in Europa den Buchdruck erfand.

Bauernrevolten erschütterten das Land. Als Sündenbock wurde der Buddhismus angesehen.
Man bezichtigte die Buddhisten der Ausbeutung und Verschwendung, der Arbeitsscheue und Sittenlosigkeit.

Der Kaiser Wu Zong erliiess 845 ein Edikt, das die schlimmste Buddhistenverfolgung in der chinesischen
Geschichte bewirkte.

 

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Die Liao 916 - 1125

Die Liao, ein nomadisches Reitervolk der Khitan, drang bis zum heutigen Peking in den Norden Chinas ein.
Von der chinesischen Geschichtsschreibung als Barbaren abgetan, zeugen die die ausgegrabenen Schätze vom überwältigendem Glanz dieser Dynastie, die im 10. und 11. Jahrhundert  die beherrschende Macht in Ostasien war.

Interessant ist  u.a. ihr Begräbniskult:  Im Zwiespalt zwischen traditioneller Erdbestattung und neuerer buddhistischer Feuerbestattung, wählten sie folgenden Kompromiss in Form einer Grabbeigabe: Damit der Verstorbene im Jenseits einen Körper habe,  wurde eine lebensgroße, gelenkige Holzpuppe gefertigt, in deren Inneren die Asche aufbewahrt wurde.   Der Katalog zur Ausstellung 2007 in Köln ist zu empfehlen. (Siehe Bücher und Links)

 

Die Yuan 1271 -1368 (Mongolen)

Nachdem Dschingis Khan sein riesiges Reich bis nach Europa ausgedehnt hatte, gelang seinem Enkel Kublai Khan die Unterwerfung Chinas. Alles Land und aller Staatsbesitz wurden enteignet und unter den adligen Mongolen verteilt. Hohe Steuern wurden erhoben und besonders die Bauern verarmten. Doch schon bald wurde ihre Machtstellung durch mangelnde Erfahrung in der Verwaltung bedroht.  Überall im Land gab es Aufstände der Bauern, die sich zu Räuberbanden zusammenschlossen und letztendlich unter der Führung des Bauernsohnes Zhu Yuanzhang im Jahre 1368 Zentralchina zurückerobern konnten. Zhu Yuanzhang ernannte sich zum Kaiser der Ming. Er war somit der erste und einzige Bauernkaiser Chinas.

 

Ming-Dynastie 1368 -1644

Eine straffe Ordnung wurde wiederhergestellt . Da der Kaiser den Beamten wenig traute, wurden nach und nach die Eunuchen - einst  Gesinde am Hof - in Regierungsaufgaben einbezogen. Letztendlich waren es ihre Intrigen - einschließlich Mord - , die die kaiserliche Macht erschütterten. 

Das Porzellan der Mingzeit erreichte Weltruhm.

 

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Quing-Dynastie 1644 - 1911 (Mandschu)

Bis 1683 sollte es dauern, bis die Mandschu das gesamte China - einschliesslich Taiwan - erobern konnten. Als Zeichen der Unterwerfung mussten die chinesischen Männer Zöpfe tragen.
Die Geschichte der Qing-Zeit ist so vielfältig und international verstrickt, dass sie in diesen Rahmen nicht dargestellt werden kann.
Ebenso bleiben die Ereignisse der Mao-Zeit unberücksichtigt.

Gründung der Volksrepublik China.

 

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Die republikanische Idee hatte ihre Anhänger zunächst nur in westlich orientierten Zirkeln -
später Guomindang genannt. Doch schon nach kurzer Zeit hatten mehr als 15 Provinzen provisorische Revolutionsregierungen gebildet. Auf einer Delegiertenversammlung 1912
wurde Dr. Sun Yatsen zum ersten Präsidenten der Republik China gewählt.
Eine mehr als zweitausend Jahre alte Monarchie war gestürzt,
die alten Zöpfe fielen - im wahrsten Sinne des Wortes.

 

UN Yatsen (1866-1925)                                                 392 Stufen führen zu seinem Grabmal

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Doch auch marxistische Zirkel hatten sich gebildet, denen auch der junge Mao Zedong angehörte. Nur kurzfristig schlossen sich beide Parteinen im Kampf gegen die Japaner zusammen ansonsten bekämpften sie sich gnadenlos. Letztendlich siegte Maos Partei.
Vom Tor des Himmlischen Friedens in Peking verkündete Mao Zedong am 1. Oktober 1949 die Gründung der Volksrepublik China.

 

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                                Mao Zedong (1893-1976)

    Sein Grabmal befindet sich an der Südseite
des Platzes des Himmlischen Friedens.

 

 

 

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